Vor- und Nachkalkulation im Rahmen von lagergestützten Abrufaufträgen am Beispiel von Grosshandelsbetrieben
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1, 3, Hamburger Fern-Hochschule (Hamburger Fern-Hochschule), Veranstaltung: Studienschwerpunkt Controlling, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der weltweiten Globalisierung und einhergehender Konzentration von
Betrieben wird der Wettbewerbsdruck zunehmend für alle Unternehmen größer.
Im besonderen Maße trifft dies alle kleinen und mittelständischen Betriebe im
Inland, die nicht, wie international agierende Großkonzerne, kurzerhand ihren
Standort oder die Produktion an einen gewinnträchtigeren Ort verlagern bzw. die
Verluste von Tochtergesellschaften verrechnen können. Ebenso drängt verstärkt
internationale Konkurrenz auf den heimischen Markt und zwingt die ansässigen
Unternehmen noch intensiver über die eigene Verkaufspreisgestaltung und
Kostenstruktur nachzudenken.
Aus diesem dynamischen Umfeld heraus ermitteln viele Großhändler ihre
Verkaufspreise in der heutigen Zeit immer noch auf der Basis der einstufigen
Zuschlagskalkulation, unabhängig davon ob es sich um Renner oder Penner
Artikel bzw. Lager-, Abruf- oder Direktgeschäfte handelt. Das Augenmerk liegt
hierbei auf der einfachen Erfassung und Summierung der Gemein- und
Einzelkosten, übertragen auf ein einzelnes Produkt. Im Ergebnis steht oft ein
Produktpreis, der zwar alle Kosten einschließlich des angestrebten Gewinns
deckt, aber nicht mehr einen marktgerechten Verkaufspreis widerspiegelt. Durch
solch eine Preisermittlung kalkulieren sich nicht wenige Großhändler selber und
unbewusst aus dem Markt. Im Ergebnis führt dies nicht selten zu einer
schleichenden finanziellen Schieflage des Unternehmens. Auch wird die
klassische Aufgabe des Großhandels, große Warenlosgrößen anzukaufen und
diese dann an Einzelhändler und Endverbrauchern in kleineren Stückzahlen
weiterzuveräußern, zunehmend erweitert durch wachsende Logistikaufgaben.
Während die Hersteller und Großkunden die Lagerkapazität stark reduzieren,
besteht für den Großhandel hier die Chance diese Lücke auszufüllen. Der
Großhandel kann daher durch Abrufaufträge den Kunden, im Gegensatz zu
Herstellern, dank seiner umfangreichen Lagerhaltung auch kurzfristig mit kleinen
Mengen aus einem Großauftrag beliefern.
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