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Von Wotan, Wagner und Walküren - germanische Götter in archäologischen und schriftlichen Quellen

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Archäologie, Note: 1, 3, Freie Universität Berlin (Institut für Prähistorische Archäologie), Veranstaltung: Ritual und Kult im archäologischen Befund, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dank Richard Wagner und seinem Nibelungen - Zyklus weiß heute jeder, wie man sich eine Walküre oder den nordischen Gott Odin vorzustellen hat. Hünenhafte Gestalten mit überdimensionalen Flügelhelmen geistern noch immer durch die Köpfe des Lesers, wenn er sich den Abenteuern des Recken Siegfried widmet oder den Donnergott Thor auf seinen Reisen zu den Riesen begleitet. Diese Vorstellungen sind jedoch mehr auf die romantischen Visionen des 19. Jahrhunderts zurück zu führen , deren Mittelpunkt sicherlich die Werke Wagners darstellen, wie auch der begleitende Bilderzyklus des Briten Arthur Rackham1 (Abb.1), als auf die wirkliche religiöse Welt der germanischen Stämme. Viele Götter und Göttinnen kennen wir nur noch vom Namen her, andere wiederum sind vollkommen in Vergessenheit geraten und nur wenige haben bis in heutige Zeit "überlebt", was vor allem den Sagas und Eddadichtungen des Mittelalters zu verdanken ist, die sich jedoch vor allem auf die wikingischen Mythen beziehen. Die Vielzahl, ab der Zeitwende als germanisch bezeichneten Stämme hing polytheistischen Kulten an, welche sich jedoch von Stamm zu Stamm und von Jahrhundert zu Jahrhundert nicht unwesentlich voneinander unterschieden. Ein weiterer Faktor, der verdeutlicht, dass weder die Germanen noch die germanischen Götter als geschlossene Einheit zu sehen sind. Spricht man jedoch vom germanischen Glauben, so darf neben der paganen Religion nicht das Christentum vergessen, denn bereits im beginnenden 4. Jahrhundert traten beispielsweise die Goten zum Arianismus über, gefolgt von den Vandalen und Langobarden in späterer Zeit und der Christianisierung der nordgermanischen Wikingern im Mittelalter. Gegenstand der vorliegenden Arbeit soll jedoch weder das arianische Christentum, noch der Synkretismus der Wikingerzeit sein, sondern der germanische Polytheismus, der als nicht- kodifizierte Religion nur durch archäologische Funde und wenigstens bis zur Karolingerzeit nur durch externe schriftliche Zeugnisse zu belegen ist, deshalb und aufgrund der räumlichen, wie auch zeitlichen Ausdehnung sind die nicht unbeträchtlichen Abweichungen in den verschiedenen Quellen verständlich, die sich vor allen aus dem archäologischen, schriftlichen, sprachlichen, volkskundlichen und ikonographischen Material zusammensetzen und hier teilweise näher untersucht werden sollen.
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