Von Schlesien nach Amerika
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Die vorliegende Monographie bietet erstmals einen umfassenden Überblick der nahezu 500jährigen Geschichte des Schwenckfeldertums. Die Entwicklung reicht von der durch Caspar Schwenckfeld von Ossig (1489-1561) in Schlesien ausgelösten spiritualistischen Bewegung bis zur kleinen protestantischen Schwenkfelder Church in Amerika. Der für Schwenckfelds Anhängerschaft anfangs so kennzeichnende Spiritualismus trat bald mehr und mehr zurück. Es kam zur Entstehung loser Zirkel oder auch festerer Konventikel und schließlich - in Pennsylvanien - zu kirchlichen Organisationsstrukturen. Die Schwenckfelder hatten in Schlesien sowie im Alten Reich vielfache Repressalien und Verfolgungen zu bestehen. Unter diesem Druck entschlossen sich die schlesischen Schwenckfelder Anfang des 18. Jahrhunderts zur Flucht in die Oberlausitz und von dort zur Migration nach Pennsylvanien. Ihr mitgebrachtes religiöses Erbe und ihre schlesischen Traditionen haben die kulturelle und religiöse Welt Amerikas bereichert. Das gilt auch für die Wechselbeziehungen zwischen dem Schwenckfeldertum und anderen Frömmigkeitsbewegungen wie derjenigen des Pietismus, der Quäker und der Mennoniten. Somit werden in diesem Buch auch die Pluralität und Komplexität des Protestantismus eindrücklich deutlich.
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