Von der Küche auf den Roten Platz
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Ohne das Engagement vieler mutiger Frauen hätte es in der Sowjetunion der 1960er bis 1980er Jahre keine Dissidentenbewegung gegeben. Über diese Streiterinnen für Menschenrechte und Demokratie ist bislang jedoch wenig bekannt. Auf der Basis von Memoiren und biographischen Interviews zeichnet die Autorin ihre Lebenswege nach: aus der sterilen Welt des Komsomol in die verrauchten Küchen der Dissidenz, in denen diskutiert, aber auch getanzt und geflirtet wurde. Für viele endete der Weg in die politische Mündigkeit im Lager oder im Exil. Die Selbstzeugnisse der Frauen geben neue Einblicke in dissidentische Lebenswelten: Bewältigungsstrategien im Alltag, Identitäten, Wertesysteme, Netzwerke und Geschlechterbeziehungen. Der weibliche Anteil am Widerstand, die Auseinandersetzung mit der 'Frauenbefreiung durch den Sozialismus', die politischen und sozialen Veränderungen sowie der Prozess des Erinnerns werden erkennbar.
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