Von der Feindschaft um des Glaubens willen
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Schatten der beru¿hmten Erzählung von Abrahams Opfergang steht im Koran eine andere Vater-Sohn-Geschichte, die ebenfalls eine existentielle Beziehung Abrahams bezeugt - nicht zu seinem Sohn, sondern zu seinem Vater. Diese weniger bekannte Erzählung, bei der
Abraham die Rolle des Sohnes und nicht die des Vaters einnimmt, ist fu¿r den Koran selbst womöglich die wichtigste Abraham-Geschichte. Dieses Vater-Sohn-Drama macht exemplarisch deutlich, wie Abraham im Laufe der Wirksamkeit Muhammads zunehmend zu dessen Vorbild und Identifikationsfigur wird, so dass man sogar von einer spiegelbildlichen Beziehung zwischen Abraham und Muhammad sprechen kann. Zudem wird in diesem Drama die Ambivalenz des koranischen Abrahambildes, der "Abrahamischen Unterscheidung" deutlich. Denn einerseits verkörpert Abraham das Recht jedes Menschen auf die Freiheit des Glaubens, andererseits verkörpert Abraham die Dämonisierung alles Nichtmonotheistischen, das als Heidentum und Götzendienst diffamiert wird.
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