Von der Defizit-Hypothese zur Differenz-Theorie
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 0, Freie Universität Berlin (Germanistik/ Deutsche Philologie), Veranstaltung: Linguistik- Gesprochene Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Beginn einer systematischen Erforschung des Verhältnisses von Sprache und sozialem Kontext um 1960 konnten zahlreiche Weiterentwicklungen innerhalb der Soziologie verzeichnet werden. Diese Arbeit konzentriert sich vor allem auf die Entstehung der Varietätenlinguistik aus einem Bewertungsbefund, der das Sprachverhalten bestimmter sozialer Schichten als defizitär einstuft. Hierfür sind besonders die Defizit-Hypothese Bernsteins, als auch die Differenz-Theorie Labovs ausschlaggebend, die im Folgenden näher untersucht werden sollen. Die Begrifflichkeiten des elaborierten und restringierten Codes werden detailiert beleuchtet und hinsichtlich ihrer Gültigkeit untersucht. Der Fokus liegt innerhalb der Theorie Bernsteins auf der Auswirkung von spezifischem Sprachverhalten auf Sozialisationsprozesse, als auch auf dem generellen Verhältnis von Sprache und Gesellschaft. Im zweiten Teil soll die Entwicklung verdeutlicht werden, die sich vollzog, indem durch die Differenzkonzeption Labovs sprachliche Stigmatisierungen zugunsten eines Varietätenkonzeptes umformuliert wurden. Die signifikanten Unterschiede, sowohl in sprachlicher, als auch in sozialer Hinsicht werden herausgearbeitet und liefern einen diachronen Überblick über wesentliche soziolinguistische Entwicklungsprozesse. Aufgrund der Komplexität der Aufsätze Bernsteins soll an dieser Stelle bewusst kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden, sondern eine Konzentration auf einige wesentliche Aspekte erfolgen. Die relevante Textgrundlage der Arbeit bilden die Aufsätze von Basil Bernstein aus ¿Soziale Schicht, Sprache und Kommunikation`, sowie aus `Sprachliche Kodes und soziale Kontrolle` in Übersetzung, als auch William Labovs `Sprache im sozialen Kontext`.
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