Von der Artusrunde zum Gralsschloss
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Zwei große geistige Ströme durchziehen die Erzählungswelt der Menschen des frühen Mittelalters. Da ist auf der einen Seite die Welt der Tafelrunde des Königs Artus und seiner Ritter: einem geistigen Zentrum, welches seine Kraft noch aus dem Weisheitsborn des alten Druidentums schöpft, an einem entscheidenden Punkt jedoch ins Christentum einmündet. Merlin der Seher, spielt hier eine wichtige Rolle mit Rat und Lenkung.Auf der anderen Seite erleben wir die geheimnisvolle esoterische Strömung des Gralsgeschehens, die tief im Christentum verwurzelt ist. Durch die Taten der Ritter der Tafelrunde, insbesondere Percevals, münden letztlich beide Wege in eine gewaltige Geistesströmung, die sich durch die Jahrhunderte hinzieht, bis in unsere Zeit hinein.Wie ist das andauernde und weit verbreitete Interesse an diesen Erzählungen von König Artus und dem Gral zu erklären? Ist es die höfische Welt der Ritter, die die Erzähler des zwölften und dreizehnten Jahrhunderts als Rahmen benützten, mit allen Abenteuern und Verwicklungen? Die Antwort dürfte eher auf einer Ebene zu suchen sein, die jenseits der realen Welt liegt, dort, wo die großen imaginativen Bilder und geistigen Wahrheiten angesiedelt sind, die unmittelbar zu den verborgenen Tiefen des Menschenherzens sprechen.Zu diesen geistigen Wirklichkeiten hinter den Artus- und Gralsgeschichten versucht die Autorin in den zwölf Studien dieses Buches mit Hilfe der Anthroposophie Rudolf Steiners einen Weg aufzuzeigen.
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