Von Auschwitz nach Calw
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Auch Bücher haben ihre Schicksale. Die Geschichte dieses Buches begann 1980, als der Verfasser durch eine Bürgerin aus Kusterdingen auf einige rätselhafte Inschriften in ihrer Scheune aufmerksam gemacht wurde. Sie sollten nach ihren Angaben von einer Gruppe jüdischer Häftlingsfrauen stammen, die hier in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges auf dem Durchmarsch zwei Tage übernachteten, ehe sie mit ihren Bewachern weiter Richtung Süden zogen. Die Überprüfung des Hinweises ergab, dass die mit Bleistift auf die Fachwerkbalken der Scheune geschriebenen Nachrichten in ungarischer Sprache abgefasst und wohl als Lebenszeichen zu verstehen waren. Weitere Informationen zur Deutung der Inschriften konnten aber zunächst nicht gewonnen werden. Erst ein glücklicher Umstand erbrachte den Hinweis, dass der Evakuierungsmarsch der ungarischen Häftlingsfrauen von einem am Ende des Krieges in Calw eingerichteten KZ-Außenkommando seinen Ausgang genommen hatte.
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