Vom Wort zum Bild
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Um die Wende zum 20. Jahrhundert geriet die Publikation von Sammlungskatalogen und Corpora in der Numismatik in die Kritik, da der riesige Bestand an griechischen Münzen damit nicht zu erschließen war. Der am Athener Numismatischen Nationalmuseum tätige J. N. Svoronos entwickelte daher ein neues Editionskonzept, dessen Genese hier anhand von bisher unbekannten Dokumenten dargestellt werden kann. Gegenüber den bisherigen Materialvorlagen bedeutete dieses einen radikalen Schritt weg von ausführlichen Beschreibungen und nur sehr selektiv abgebildeten Münzen hin zum Bild als Hauptträger der Information. Die Voraussetzung dafür bildeten die Photographie und besondere Druckverfahren. 1923-1926 erschien in München das von Svoronos erarbeitete Werk "Les monnaies d'Athènes", das auf 114 Lichtdruck-Tafeln im Folioformat 4671 Münzen nach Gipsabgüssen erschloss, nur begleitet von kurzen Angaben zu den einzelnen Münzen. Der am British Museum tätige St. Robinson entwickelte dieses Editionskonzept weiter und legte 1931 den ersten Band der von der British Academy herausgegebenen "Sylloge Nummorum Graecorum" vor. Im Jahre 2021 konnte das erfolgreiche internationale Unternehmen, in dem bisher über 230 Bände erschienen sind, auf 90 Jahre erfolgreicher Tätigkeit zurückblicken.
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