Vom schönen Klang. Ästhetische Bildung am Klavier
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Im Zentrum dieser didaktisch gelagerten Arbeit steht die Frage, wie es insbesondere jungen Menschen ermöglicht werden kann, im Rahmen ihres Klavierspiels einen , schönen Klang' zu verwirklichen, ohne als Klavierpädagoge in Widerspruch zu tragenden aktuellen Prinzipien ästhetischen und pädagogischen Denkens zu geraten. Auf die Rezeption und Produktion von Klang bezogen, wird dies am Beispiel des ästhetischen Urteils: "Das ist schön" als erste mögliche kommunikative Passung verdeutlicht. Denn der sicher geglaubte Wert des , Schönen' gilt im postmodernen Kunstverständnis längst nicht mehr uneingeschränkt.Er bietet insofern keine normative Gewissheit über die intersubjektive Gültigkeit von ästhetischen Urteilen.
Im Kontext dieser Widersprüchlichkeiten wird zunächst das Spannungsverhältnis von technischer Ausbildung und ästhetischer Bildung am Klavier auf theoretischer Ebene ausgelotet und im Diskurs zum Bildungsbegriff und seinen entsprechenden Zweck- und Zielbestimmungen auf die Bedeutung der Aisthesis sowie das sinnlich-leibliche Moment der Wahrnehmung als ein Wissen, das noch vor der sprachlichen Begrifflichkeit liegt, hin
dimensioniert.
Auf dieser Grundlage wird eine Unterrichtstheorie der didaktischen Inanspruchnahme des Klangs entwickelt. Indem er sowohl als Medium für Zugänge zu ästhetischenErfahrungen als auch bezogen auf den Geltungsanspruch des Schönen daran im Hinblick auf intersubjektiv gültige Urteilehin analysiert wird, lassen sich sozio-kulturelle und anthropogene Bedingungen als Strukturen des kulturellen Wandels von Konventionen und Empfindungen rekonstruieren. Die dabei gewonnenen Einsichten münden in eine Neukonstruktion von Klang, durch die der Zusammenhang von ästhetischen Wahrnehmungen und Kategorien der Kommunikation darüber, als auch den technischen Gegebenheiten in ihrer Vielfalt auf ihre historische wie auch gegenwärtige Bedeutung im Spiel als soziale und künstlerische Handlungsform gezeigt wird.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen