Vom Leben gesättigt
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Jeweils im Herbst treffen sich sechs Männer verschiedenen Alters zum Schachspielen im Engadin. Das Thema Überalterung, mögliche Alternativen oder ein selbstbegrenztes Leben auf Zeit wird immer mehr zur emotionalen Auseinandersetzung. Die Männer sind durch ihre unterschiedlichen Berufe und Lebensläufe geprägt, und somit scheinen die Konfrontationen unvermeidbar. Nach dem Tod eines Schachspielers trifft eine neue Person auf die Männerrunde, eine Frau. Sie bereichert das Leben eines Spielers und erweitert die Diskussionen. Als dann einer der Männer vor der Wahl steht, sich gänzlich der Medizin auszuliefern oder sein Leben selbst zu beenden, werden die Dialoge noch lebensnaher. Neue Denkanstösse entstehen, die für ein selbstbestimmtes Leben, Ernten und Sterben plädieren. Der Roman versucht, Verständnis bei Leserlnnen zu wecken, die sich mit Fragen des Alterns und der aktuellen Sterbekultur auseinandersetzen wollen. Nun Oliver leicht ärgerlich: «Wir stossen an neue Grenzen: Unsere Ressourcen sind bald aufgebraucht. Längst sollten wir lernen, auf allen Gebieten Mass zu halten.» «Einverstanden. Aber, meine Herren, zurück zur Kernfrage: Wie lange ist ein sinnvolles Leben? Bitte, Freunde - ich freue mich über eure Gedanken dazu.» Luchs sagte es in erstaunlich liebevollem Ton. Martin als Erster: «Etwa so lange, bis alle Lebenstaschen voll sind.» Urs: «Oder bis wir eine beruhigende Vorstellung über das Danach und die Ewigkeit haben.» Oliver: «Nein, bis alles im Leben geordnet ist und wir weniger Angst vor dem Sterben haben.» Martin: «Also so lange, bis uns die Schmerzen zermürben?» Daniel: «Oder bis wir das Gefühl haben, nun nichts mehr verpasst zu haben?»Luchs selbst: «Ich denke, so lange, bis das Positive in der Lebensbilanz überwiegt.» Martin, leise, so dass die Männer es nicht mehr vernahmen: «Oder etwa so lange, wie die Lebensfreude reicht?»
«Dieser Roman war längst fällig. Erstens, weil er die persönlich und gesellschaftlich höchst brisante Frage nach dem rechten Zeitpunkt des Sterbens gnadenlos stellt. Zweitens, weil er die Antwort liebevoll mehrstimmig gestaltet, ohne den Leser zu vereinnahmen. Und drittens, weil er - gar nicht trendig - die theologische Dimension des Umgangs mit dem eigenen Sterben frisch von der Leber weg durchaus bekömmlich und allgemeinverständlich miteinbezieht.» Ueli Greminger, Pfarrer und Buchautor
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