VOM KAISERREICH ZUM DRITTEN REICH und der Weg der deutschen Hanseforschung
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Am Beispiel der Hanseforschung und des Hansischen Geschichtsvereins wird herausgearbeitet, wie offiziöse Historiografie im 19. und 20. Jahrhundert immer im Dienst des jeweiligen staatlichen Regimes stand. Beamtetes akademisches Bildungsbürgertum lieferte nationalistische Vaterlandsideologien, nordisch-arischen Rassismus, Judenfeindlichkeit und aggressive völkische Geopolitik. Die nationalsozialistische Ideologie der faschistischen Bewegung entstammte ebenfalls der Feder rechtskonservativer Aktivisten vor allem des Alldeutschen Verbandes. Intellektuelles Kultur- und Bildungsbürgergertum bereitete zwei Weltkriege weltanschaulich mit vor und beteiligte sich als Propagandisten für überhebliches Deutschtum und deutschen Kolonialismus und Imperialismus. Bis heute ist es noch kaum gelungen, mit den gefährlichen staatlichen und ideologischen Traditionen der deutschen Klassengesellschaft zu brechen, da die Aufarbeitung der Geschichte immer in den Händen einer Geschichtswissenschaft lag, die selber Teil des historischen Problems war.
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