Vom Glück und seinen Launen
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Schreiben ist eine Lebenserfüllung für mich. Es ist beinahe so lebensnotwendig wie das Atmen und Trinken. Dass ich den Stift in die Hand nehme, um dieses geballte Gefühls- und Gedankenchaos in den Griff zu bekommen und um mich zu öffnen, wortwörtlich zu befreien, ist zu einem natürlichen Lebensprozess geworden. So selbstverständlich wie das Aufgehen der strahlenden Sonne am Morgen. Wie das Einbrechen der Nacht. Was ich zu erklären versuche, ist, der Stift gehört in meine Hand und meine Hand könnte nicht ohne diesen Stift. Es wäre wie ein lebenswichtiges Organ zu verlieren. Einfaches Einmaleins.
Genau aus diesem Grund werdet ihr mir bestimmt niemals glauben, wenn ich sage: Mir ist es noch nie so schwergefallen, diesen Stift in die Hand zu nehmen. Gerade jetzt vom "Glück und seinen Launen" zu sprechen, schien mir wie ein schlechter Scherz. Es wäre keine gute Idee, mir diesen Stift in die Hand zu drücken. Mein treuer Begleiter würde nämlich als Schlüssel für die Tore zu meinen verborgenen Gedanken dienen. Und wenn diese Tore einmal geöffnet sind... dann gibt es kein Entkommen. Denn das Glück und ich haben miteinander ein ernstes Wörtchen zu reden.
Aleyna Pamuksuz (17 Jahre)
Geht es ums Glück und seine Launen, so können Jugendliche im Ruhrgebiet eine Menge erzählen. Da kennen sie sich aus. Sie begegnen nämlich der Frage nach dem Glück und dem Un-Glück geradezu täglich. Zu Hause. Auf der Straße. Bei Freunden. In der Schule. Sonstwo. Das ist ja auch kein Wunder in einer Region, in der so viele Kulturen und Religionen zusammenleben und in der es so viele Brüche und Umbrüche gibt! Wie die Jugendlichen damit umgehen? Das spiegelt die 14. Essener Jugendanthologie mit ebenso vielen Geschichten, Gedichten, Erlebnisberichten, Reflexionen und ... und ... und ...
Artur Nickel
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen