Vom Boykott bis zur Vernichtung
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Am Beispiel der Ruhrgebietsstädte Bochum und Wattenscheid wird die stufenweise Entrechtung, die Ausgrenzung der Juden aus Wirtschaft und Gesellschaft nachgezeichnet. Das Buch beschränkt sich nicht auf die Darstellung dieses Prozesses, der schon vor dem Boykott jüdischer Geschäfte, Ärzte und Anwälte am 1. April 1933 begann und mit der Vernichtung von Millionen Juden aus ganz Europa endete, darunter mindestens 500 Bochumer und 77 Wattenscheider. Es nimmt auch den ideologischen Hintergrund in den Blick, den rassistischen Antisemitismus. Diesen transportierten die Nationalsozialisten mit großem propagandistischen Aufwand in die Bevölkerung hinein und ließen ihn in der Schule vermitteln. Ein Kapitel beschäftigt sich folglich mit der Erziehung zu Rassismus und Antisemitismus, die auch in Bochumer Schulen praktiziert wurde.
Besonders wichtig ist es den Autoren, die Juden nicht auf die Opferrolle zu beschränken, sondern sie als handelnde Personen zu zeigen, die auf die Situation reagierten und sich wehrten, solange dies noch möglich war.
Das Buch enthält eine Vielzahl aussagekräftiger historischer Quellenmaterialien, eindrucksvolle Selbstzeugnisse ehemaliger jüdischer Bochumer und zahlreiche hier erstmals veröffentlichte Fotografien. Es eignet sich hervorragend für die historische Bildungsarbeit und für den Einsatz an Schulen, besonders für den Unterricht in Geschichte und Politik. Eine didaktische Einführung liefert Hinweise zur Arbeit mit den ausgewählten Materialien. Die jedes Kapitel abschließenden Aufgabenvorschläge verstehen sich als Angebot für Lehrer.
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