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Vom armen Dorfschulmeisterlein

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Das »Lied vom armen Dorfschulmeisterlein« ist sicherlich auch heute noch in vielen Dörfern bekannt. Und manchmal singt man auch heute noch die erste Strophe davon: »Und wird im Dorf ne Wutz geschlacht, dann wird man sehen wie er lacht: Die größte Wurst ist ihm zu klein, dem armen Dorfschulmeisterlein.« Sicherlich hat sich früher mancher Lehrer darüber geärgert, wenn er das Lied hören musste. Und doch hat dieses Lied für die Anfänge des Schulwesens einen ernsten, realen Hintergrund, denn damals war der Dorfschullehrer noch bettelarm. Die Bezahlung war so gering, dass Sonderzuwendungen bei allen kirchlichen Anlässen, wie Taufe, Konfirmation, Hochzeit und Beerdigungen, eine hochwillkommene Zulage waren. Auch war es üblich, dass der Lehrer bei Hausschlachtungen eine Blut- und Leberwurst und einen Kessel Wurstbrühe erhielt. Trotz der geringen Bezahlung war der Lehrer eine Respektperson, eine Autorität. Der Lehrer war Dorfpolizist und »Richter« zugleich, der über das sittliche Betragen der Kinder innerhalb und außerhalb der Schule zu wachen hatte. Nicht der Pfarrer sondern der Lehrer war verantwortlich für den Gottesdienstbesuch der Kinder. Wie einst ein Lehrer bis zu 100 Kinder in einer Klasse im Zaum halten konnte, ist heute undenkbar. Lehrerinnen gab es früher eher selten, denn immerhin durfte eine Lehrerin nicht heiraten, sonst wurde sie aus dem Schuldienst entlassen. Und noch bis in die 1950er Jahre wurde eine Lehrerin mit »Fräulein« angeredet. Der St. Wendeler Autor Dieter Kremp, der selbst 40 Jahre lang als Lehrer im Schuldienst tätig war, hat in seinem neuen Buch die Geschichte des Schulwesens vom 17. Jahrhundert bis nach dem Zweiten Weltkrieg beschrieben. Eingestreut sind auch Aufzeichnungen aus Schulreskriptenbüchern von 1832 bis 1945.
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21,90 CHF