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Der Literat, Aufklärer, Spötter, Höfling und Gutsherr Voltaire hat Tausende Briefe geschrieben, Dramen und Rührstücke, sarkastische Gedichte, philosophische Erzählungen und weltgeschichtliche Abhandlungen, doch er hat keine Lehre und kein System hinterlassen. Volker Reinhardt zeigt in seiner fesselnden Biographie, dass alle diese Schriften erst vor dem Hintergrund eines abenteuerlichen Lebens Sinn ergeben als ein großes Manifest für die Freiheit in einer autoritätsgläubigen Welt.
Voltaire ist ein Monument der Aufklärung, verewigt im Panthéon, verhasst als Zerstörer aller etablierten Ordnung. Sein "Traktat über die Toleranz" war nach den Anschlägen auf "Charlie Hebdo" 2015 eines der meistverkauften Bücher Frankreichs. Und doch ist der große Philosoph ein Unbekannter. Volker Reinhardt hat das riesige Oeuvre und die Quellen neu gelesen und entdeckt einen Lebenskünstler, der seine Fluchtwege immer im Blick hatte. Voltaire wurde reich, weil er eine Lotterie austrickste, erforschte zusammen mit einer Physikerin die Natur, düpierte die Versailler Hofgesellschaft, verärgerte Friedrich den Großen, kämpfte gegen die verlogene Kirche, deckte Justizskandale auf, warb der Stadt Genf für sein eigenes kleines Reich die Uhrmacher ab und verfolgte Rousseau mit grenzenlosem Sarkasmus. Volker Reinhardt erzählt von einem Abenteurer der Freiheit, der in einer Welt voller Krisen mit scharfem Verstand, beißendem Spott und menschenfreundlicher Toleranz seinen Garten bestellte und unserer eigenen Zeit den Spiegel vorhält.
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