Visesastava
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Radhasvamin, auch bekannt als Udbhatasiddhasvamin, war ein Brahmane, der zum Buddhismus gefunden hat. Sein "Lobpreis der Vorzüglichkeit" (Visesastava) ist Eulogie und Polemik zugleich: In ihm legt er Rechenschaft über seine Bekehrung ab. Die Verherrlichung des Buddhas Sakyamuni verbindet er mit scharfer Kritik an nicht-buddhistischen Göttern, Lehren und Kulten Indiens.
Lange Zeit war der Visesastava nur von der tibetischen Übersetzung bekannt, die zusammen mit einem alten Kommentar am Anfang des Tanjurs steht und auf deren Grundlage Tibeter bis in die Gegenwart indische Mythen und brahmanisches Gedankengut studieren (vgl. Indica et Tibetica, Band 23).
Nun wird der Sanskrittext erstmals anhand der neugefundenen Handschriften kritisch herausgegeben, der tibetischen Fassung gegenübergestellt, eingeleitet, übersetzt und kommentiert. Die Bearbeitung wird durch vollständige Wörterverzeichnisse ergänzt.
Der Visesastava ist als herausragendes Zeugnis buddhistischer Hymnendichtung bedeutsam und gibt einen wertvollen Einblick in die religiösen Kontroversen zwischen Buddhisten, Brahmanen und Jainas im alten Indien.
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