Villen für die Ewigkeit
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Auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf sind nicht nur so bekannte Persönlichkeiten wie Friedrich Wilhelm Murnau und Werner von Siemens begraben, er zählt neben der venezianischen Toteninsel San Michele und dem Pariser Friedhof Père Lachaise auch zu den bedeutendsten Friedhöfen Europas.
Der Südwestkirchhof liegt außerhalb der Berliner Stadtgrenzen, südlich von Potsdam. Er wurde im Jahr 1909 als Berliner Zentralfriedhof eröffnet, und diente der Entlastung der innerstädtischen Friedhofsflächen im Südwesten Berlins. Im Zuge der Planungen zur Umgestaltung Berlins durch Hitler und Speer wurden ab 1938 über 15.000 Gräber verschiedener Schöneberger Friedhöfe nach Stahnsdorf umgebettet, darunter so prominente wie das Grab des Verlegers Gustav Langenscheidt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der politischen Teilung Berlins wurde der Friedhof von seinem Einzugsgebiet abgeschnitten. Ab 1952 wurden keine Leichen mehr überstellt und nach den Aufständen des 17. Juni 1953 konnte der Friedhof von West-Berlinern nur noch mit einem Passierschein besucht werden. Mit dem Bau der Berliner Mauer ab dem 13. August 1961 wurde der S-Bahnverkehr nach Stahnsdorf eingestellt. Der Friedhof verschwand mehr und mehr aus dem Bewusstsein der Berliner und die Grabstätten wurden dem Verfall überlassen.
Viele architektonisch wertvolle Grabmäler, unter anderem von den Architekten Max Taut und Franz Seeck, sind bis heute erhalten. Die eindrucksvollsten unter ihnen wurden von Studierenden der FH Potsdam unter der Leitung von Martina Abri untersucht und dokumentiert und werden hier in Text und Bild vorgestellt.
Die Zeichnungen offenbaren die kompositorischen Grundgedanken und den detailreichen Dekor der einzelnen Grabmäler, während die stimmungsvollen Fotografien zu einem atmosphärischen Rundgang über diesen zweitgrößten Landschaftsfriedhof Deutschlands einladen.
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