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Angkor Wat, Ta Prohm, Prasat Kravan ... Orte, die vor
500 Jahren dem Khmer-Königreich Kambuja (im
heutigen Kambodscha) zugehörten, Tempelanlagen
einer fu¿r die damalige Zeit einzigartigen städtischen
Zivilisation. Es sind ebenso vergessene Orte, deren
fru¿he Geschichte von der ju¿ngeren verdeckt wurde,
von der Zeit der maoistisch-nationalistischen Roten
Khmer und ihrem Schreckensregime. Hinduistische
und buddhistische Einflu¿sse, weitgestreckte urbane
Netzwerke, Zeugnisse von Herrschaft und Sklaverei
- seit den fru¿hen 1990er Jahren können sie intensiv
erforscht und von Touristen bereist werden. Auch die
Gedichte von Ilija Trojanow begeben sich dorthin. Sie
erforschen das Jetzt, in dem jede Epoche sich mit
Relikten, Fetischen und Psychosen bemerkbar macht.
Ein Dickicht von Bedeutungen und Verdrängtem,
Benutztem und Missachtetem. Ihre Reise geht daru¿ber
noch hinaus, etwa in indischen Metropolen oder in
Saudi Arabien spu¿ren sie religiösen Kulten und
gesellschaftlichen Exzessen nach. Sie sind in Beru¿hrung
mit den Körpern der Elenden, zwischen Schweiß
und Gebet, und sie wenden sich nicht ab vor den
Ritualen, ihrer Härte, ihrer Metaphysik und ihrer
Pracht.
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