Verwaltung (in) der Gesellschaft
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Die Verwaltungswissenschaft hat mit Niklas Luhmann ihre Probleme. Obwohl Luhmann nicht nur Kernbegriffe und Wendungen wie etwa jene von der »brauchbaren Illegalität« oder von der »Legitimation durch Verfahren« geprägt, sondern insgesamt zahlreiche wichtige und weiterführende Beiträge formuliert hat, ist seine Systemtheorie der Verwaltungswissenschaft fremd geblieben. Dabei bietet sie genau das, was die Verwaltungsforschung vermisst: ein elaboriertes theoretisches Fundament - jenseits der traditionellen Bürokratietheorie und ökonomisch rückversicherter Ansätze, die der öffentlichen Verwaltung in der modernen Gesellschaft nicht immer gerecht werden können.
Die Untersuchung »Verwaltung (in) der Gesellschaft« greift Luhmanns Ansatz auf und arbeitet ihn umfassend und tiefgreifend zu einer systemtheoretischen Verwaltungssoziologie aus. Die öffentliche Verwaltung wird dabei nicht nur in gesellschaftstheoretischer Hinsicht als buchstäblich entscheidender Kernbereich der Politik thematisiert. Durch eine organisationstheoretische Analyse ermöglicht der Autor das vielschichtige Verwaltungsgeschehen anders zu beobachten und neu zu verstehen: Der Blick auf Verwaltungsreformen und Mitgliedschaftsverhältnisse, auf Leitbegriffe wie Steuerung oder Governance sowie auf Öffentlichkeit, Moral und Protest lässt die Verwaltung nicht nur in einem anderen Licht erscheinen, sondern erlaubt es auch, das abstrakte Systemdenken im Verwaltungsbezug zu konkretisieren und damit sinnvoll zum wissenschaftlichen Einsatz zu bringen.
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