Versteckte Kosten der Beschränkung des Entscheidungsspielraums
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Diese Dissertation untersucht menschliches Entscheidungsverhalten und insbesondere die Auswirkungen einer Beschränkung des Entscheidungsspielraums von Individuen. Zunächst widmet sie sich dem ökonomischen Verständnis von Rationalität. Die zentralen Ansätze der Standardtheorie, die Erwartungsnutzentheorie, das Homo Oeconomicus-Modell sowie das Konzept der beschränkten Rationalität werden beleuchtet, abgegrenzt und ihre jeweiligen Grenzen aufgezeigt. Aus den Erkenntnissen werden vier Rationalitätskategorien erarbeitet, denen menschliches Verhalten zugeordnet werden kann.
Im Folgenden wird auf Konzepte menschlicher Motivation und deren Wechselwirkung mit ökonomischen Anreizsystemen eingegangen. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung von ¿Hidden Costs of Control¿ genannten Verdrängungseffekten, die bei Einführung einer direkten Beschränkung des Entscheidungsspielraums zu einem Rückgang der Kooperationsbereitschaft führen. Diese Arbeit erweitert das bisherige Verständnis der Zusammenhänge von Beschränkung, Vertrauen und Verdrängungseffekten mit Hilfe experimenteller Wirtschaftsforschung. So wird der Einfluss positiver sowie negativer indirekter Beschränkung analysiert. Außerdem wird untersucht, ob ¿Hidden Costs of more Control¿ zu beobachten sind, wenn keine Vertrauensalternative existiert, sondern lediglich über die Stärke der Beschränkung entschieden werden kann. In diesem Zusammenhang kann gezeigt werden, dass Vertrauen für die Existenz und Größe auftretender Verdrängungseffekte von besonderer Bedeutung ist.
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