Versicherungswirtschaft im Zeichen des Klimawandels
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2, 0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Lehrstuhl für Risikomanagement und Versicherungswirtschaft), Veranstaltung: Risikomanagement und Versicherungswirtschaft, 73 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist der Klimawandel. Insbesondere für die Versicherungswirtschaft stellt sich angesichts von Rekordverlusten durch Naturkatastrophen die Frage nach dem Zusammenhang von Klimawandel und der Anzahl sowie Intensität extremer Wetterereignisse. Allein Wirbelsturm Katrina verursachte versicherte Schäden von ca. 66 Mrd. US$. Für sich gesehen ist solch ein Ereignis kein Grund zur Beunruhigung für die Versicherungswirtschaft. Eine Kombination oder Häufung von mehreren Ereignissen ähnlichen Ausmaßes könnte allerdings katastrophale Folgen für die Branche haben. Zum einen werden Zweifel an der Leistungsfähigkeit einzelner Katastrophenversicherer gehegt, die bis dato die großen finanziellen Schäden vor allem durch ihr starkes Kapitalpolster gemeistert haben. Zum anderen wird der Versicherungsmarkt in Zukunft hohen Schwankungen bei Kapazitäten und Preisen unterliegen. Daher wurde von Seiten der (Rück-) Versicherer in jüngster Zeit verstärkt nach Möglichkeiten des alternativen Risikotransfers gesucht, mit dem primären Ziel, die großen Kapazitäten der internationalen Kapitalmärkte für sich zu gewinnen. "Cat-Bonds", "Versicherungsderivate" oder "Bedingtes Kapital" sind die Namen der neuesten Innovationen der Branche zur Absicherung von Katastrophenrisiken. Aber nicht nur im Bereich der Absicherung von Einmalereignissen mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit und hohen Schäden, wie z.B. Orkanen, sondern auch bei der Absicherung von Risiken mit hohen Eintrittswahrscheinlichkeiten und geringen Schäden, wie z.B. kalten, regnerischen Sommern, gibt es neue, innovative Lösungen. Unternehmen können sich durch den Abschluss von Wetterderivaten vor wetterspezifischen Risiken (z.B. Temperatur, Niederschlag) schützen und dadurch beispielsweise ihr Geschäftsergebnis besser prognostizieren. Wenn man bedenkt, dass ca. 60-70% der deutschen Wirtschaftsleistung zumindest indirekt Wettereinflüssen unterliegen, ist dies eine willkommene Möglichkeit, dem Wetter zu trotzen. Man vertrat bisher die Meinung, dass wetterinduzierte Risiken ohne katastrophale Ausmaße als gegebene Rahmenbedingung hingenommen werden müssen, nur weil man sie bis dato nicht absichern konnte.
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