Verlagerung von Forschungs- und Entwicklungsfunktionen in multinationalen Konzernen
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Die Gewährung steuerlicher Innovationsförderungen hat zu einer Verstärkung des internationalen Steuerwettbewerbs geführt. Zur Ausnutzung der internationalen Steuerarbitrage kann für forschende Unternehmen in Deutschland ein Anreiz bestehen, ihre F&E-Aktivitäten ins Ausland zu verlagern. Den Vorteilen steuerlicher Innovationsförderungen im Ausland steht allerdings eine Besteuerung des Verlagerungsvorgangs durch den deutschen Fiskus gegenüber. In Bezug auf die Besteuerung von Funktionsverlagerungen regelt das Außensteuergesetz, dass diese grundsätzlich auf Basis einer Gesamtbewertung der verlagerten Funktion zu erfolgen hat. Infolge ihrer Stellung im Wertschöpfungsprozess und der damit einhergehenden Risikostruktur ergeben sich für die Bewertung und Besteuerung von F&E-Funktionen Besonderheiten, die einen Einfluss auf den Fremdvergleichspreis haben können.
Die Zielsetzung der Arbeit besteht darin, auf der Grundlage eines entscheidungstheoretischen Forschungsansatzes die Besteuerungsdeterminanten für Outbound-Verlagerungen von F&E-Funktionen zu bestimmen und Tendenzaussagen über deren steuerliche Vorteilhaftigkeit am Beispiel einer Verlagerung in die Niederlande abzuleiten. Im Rahmen einer normendeskriptiven Analyse werden zunächst Besonderheiten im Zusammenhang mit der Anwendung der deutschen Verrechnungspreisgrundsätze auf die Verlagerung von F&E-Funktionen analysiert. Darauf aufbauend wird ein Verfahren zur Bewertung von F&E-Funktionen entwickelt. Auf Basis einer kasuistischen Veranlagungssimulation werden des Weiteren die Steuerwirkungen und deren Auswirkungen auf die steuerliche Vorteilhaftigkeit einer Outbound-Verlagerung von F&E-Funktionen in die Niederlande untersucht. Die Arbeit liefert ein tiefgründiges Verständnis für die Besteuerung der Verlagerung von F&E-Funktionen und richtet sich sowohl an die Unternehmens- und Beratungspraxis als auch an die Wissenschaft.
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