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"Verkehr mit Gespenstern"

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Verkehr mit Gespenstern" ist eine Sicht auf Kafkas Werke, die das darin enthaltene Netz von Kommunikation, Technologie, Geschlecht und Schreiben vor dem doppelten Hintergrund der Moderne und der phantastischen Schauerliteratur analysiert. Ausgehend von Kafkas Überlegungen zur gespenstischen Natur moderner Kommunikation und Identität in Briefen und frühen Schriften und mit komparatistischen Seitenblicken zu Werken der klassischen Moderne (u.a. Rilke, Joyce, Woolf, Benn und Brod) werden zentrale Konzepte der Moderne wie Ich-Dissoziation, Sprachskepsis und Körperdiskurse mit den Erzählverfahren der Schauerliteratur verbunden. Das aus dem angelsächsischen Raum entlehnte Modell der Gothic Fiction als unheimlicher Erzählmodus, der als "Schatten der Moderne" soziokulturelle Prozesse begleitet und verfremdet beobachtet, ermöglicht diesen Schritt.Kafkas unterschiedliche Entwürfe gespenstisch gewordener Modernität werden anhand der Theorien Derridas, Rabatés und Foucaults nachgezeichnet: Von spielerischer Sprachskepsis in den frühen Werken über körperliches Schreiben im "Urteil" und "Landarzt" bis hin zu den Phantasmagorien im "Schloß" wird das Gesamtspektrum der Werke umfasst. Diese theoretischen Konzepte werden in Einzeluntersuchungen zu spezifischen Elementen der Moderne und der Schauerliteratur (Technik-Bilder, Bürokratie, Konfigurationen des Doppelgängers und Monströsen im Umfeld des Geschlechts und der Körperlichkeit, Raumkonstruktionen) überarbeitet, um einen unterbeleuchteten Aspekt von Kafkas Werken, wie der klassischen Moderne insgesamt, literatur- und kulturhistorisch zu verorten.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

65,00 CHF