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Verhaltensauffällige Schüler: Beeinflussung durch eigene Wahrnehmungen und Einstellungen - Ergebnisse einer prospektiven Längsschnittstudie

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Wir haben in drei Vorläufern dieses Buches versucht, die Entstehung und den Entwicklungsweg von Verhaltensstörungen zu beschreiben bzw. Ergebnisse einer prospektiven Langzeitstudie (10 Jahre) auswählend zu referieren. In diesem Band widmen wir uns vor allem denjenigen Wahrnehmungen und Einstellungen einer Gruppe verhaltensauffälliger Förderschüler, die handlungsleitend für antisoziales Verhalten dieser Kinder und Jugendlichen werden können. Die Erhebungsmethode dieser Parameter war ein ausführliches persönliches Interview, welches zu drei Messzeitpunkten von speziell geschulten Ratern mit diesen Kindern und Jugendlichen einer Förderschule für Erziehungshilfe sowie einer Vergleichsgruppe aus dem Regelschulbereich geführt wurde. Dieses Interview bezog Daseinstechniken und Coping-Strategien aus den Bereichen Schule, Familie und Freizeit dieser Schüler ein, die in freier Form erhoben und anschließend ausgewertet wurden. In einem gesonderten Abschnitt wandten wir uns den interkorrelativen Beziehungen verschiedener Merkmale zu, insbesondere dem Delinquent- aggressiven Verhalten zu verschiedenen Variablen aus den übrigen Interview-Bereichen und den eingesetzten Fragebögen. Ein Abschnitt mit kurz gefassten diagnostischen und therapeutischen Empfehlungen rundet den Band ab. Besonders hervorhebenswert erscheinen uns folgende Schwerpunkte: 1. Wir haben die kindliche/jugendliche Persönlichkeit in einer Phase untersucht, in der verschiedene Persönlichkeitseigenschaften schon deutlich entwickelt, jedoch noch nicht irreversibel verfestigt sind. Wir haben dies an mehreren Beispielen veranschaulichen können. 2. Die Förderschule für Erziehungshilfe mit ihrer Verbindlichkeit von Normen und dem Verständnis der Pädagogen für die Besonderheiten ihrer Schüler tut den Letzteren gut und befähigt sie häufig "über einen relativ kurzen Weg" wieder zur Teilnahme an der Regelbeschulung. 3. Desolate familiäre Verhältnisse und schlechte Schulbedingungen im Verbund mit gesellschaftlichen Missständen wirken nicht nur additiv, sondern multiplikativ und zuweilen sogar potenzierend auf die Persönlichkeitsentwicklung unserer jungen Generation. 4. Die Verantwortung für die gesunde und prosoziale Entwicklung unserer Kinder liegt also sowohl im Elternhaus, in der Schule als auch in der Gesellschaft. 5. Eine rechtzeitige und gezielte Diagnostik sowie eine im Bedarfsfall "maßgeschneiderte" Therapie sind in diesem Entwicklungsabschnitt dringend notwendig, aber auch zum Glück in vielen Fällen noch Erfolg versprechend, wenn eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Therapeuten, Pädagogen und natürlich den betreffenden Familien gelingt, da in diesem Entwicklungsabschnitt Therapie ohne Erziehung ja nicht möglich ist. 6. Es nützt keinem, vor den inzwischen schon beträchtlich gewordenen Problemen die Augen zu verschließen, da der gesamtgesellschaftliche Preis, den wir dafür zahlen müssen (häusliche und öffentliche Gewalt), zu hoch ist.
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