Vergleich der Rechnungslegung der Banken nach deutschem Bilanzrecht mit der Rechnungslegung nach International Accounting Standards am Beispiel eines deutschen Kreditinstituts
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Inhaltsangabe:Problemstellung:
Deutsche Unternehmen nehmen immer häufiger auch ausländische Finanzmärkte zur Beschaffung von Eigenund Fremdkapital in Anspruch.
Für die Emission von Wertpapieren an einem ausländischen Börsenplatz sind die dortigen
Zulassungsvoraussetzungen zu erfüllen. Dies betrifft insbesondere Form, Inhalt und Umfang der regelmäßig vorzulegenden Informationen zur Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Emittenten. Weltweit bestehen jedoch gravierende Unterschiede in den Anforderungen an die Rechnungslegung der Unternehmen. Die nach deutschem Handelsrecht, also in Übereinstimmung mit dem Handelsgesetzbuch, aufgestellten Jahresabschlüsse (Einzel- und Konzernabschlüsse) erweisen sich häufig als nicht ausreichend, wenn deutsche Unternehmen an ausländische Kapitalmärkte herantreten wollen. In zunehmender Zahl entschließen sich daher heimische Unternehmen zur Aufstellung und Veröffentlichung von Abschlüssen nach international anerkannten Regeln, insbesondere nach International Accounting Standards (IAS) oder nach US-Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP).
Die vorliegende Arbeit vergleicht die Rechnungslegung nach deutschem Handelsrecht und nach IAS unter besonderer Beachtung der speziellen Vorschriften für Kreditinstitute. Hierzu werden zunächst die wesentlichen Grundlagen beider Rechnungslegungssysteme skizziert. Darauf baut die anschließende Beschreibung der Anwendung verschiedener Bilanzierungsvorschriften auf. Zur Demonstration der Auswirkungen unterschiedlicher Bestimmungen wird exemplarisch auf den Konzernabschluß der Deutschen Bank für das Geschäftsjahr 1996 zurückgegriffen.
Die Deutsche Bank AG legte für das Geschäftsjahr 1995 als erstes und bis vor kurzem einziges deutsches Kreditinstitut neben dem Konzernabschluß nach HGB einen Konzernabschluß nach IAS vor. Der Vorstand begründete diesen Schritt v.a. mit der erhöhten Transparenz und der internationalen Vergleichbarkeit des IAS-Abschlusses, die den Analysten und den Rating-Agenturen entgegenkomme und somit die Interessen der Investoren fördere. Weitere Motive waren und sind in der Steuerung der globalen Geschäftstätigkeit sowie in der verstärkten Ausrichtung auf das Investment Banking, dessen Handelsaktivitäten eine zeitnahe Bewertung (Marktbewertung) erfordern, zu sehen.
Durch die Gegenüberstellung der beiden Rechnungslegungssysteme im Hinblick auf die Ansatz-, Bewertungsund Ausweisvorschriften sind vielfältige Beziehungen und Zusammenhänge in und zwischen den [...]
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