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Vergangenheitsbewältigung in der Ära Kohl: Der "Historikerstreit"

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1, 3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie), Veranstaltung: Die Ära Kohl im Wandel der Bundesrepublik Deutschland (1982-1998), 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor nun fast zehn Jahren ging mit der Bundestagswahl 1998 die Ära Kohl zu Ende, die sowohl vom zeitlichen Umfang wie auch von den innerstaatlichen Veränderungen her in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland seinesgleichen sucht. Sechzehn Jahre zuvor hatte Helmut Kohl, nach dem geglückten konstruktiven Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt, dessen Nachfolge als Bundeskanzler angetreten. Schon in den ersten beiden Regierungserklärungen 1982 und 1983 wurde deutlich, dass Kohl den Regierungswechsel nicht nur als politische Wende, sondern auch als Beginn einer "Geistig-moralischen Wende" betrachtete. Darauf, dass er mit dem Regierungswechsel auch die Förderung des historischen Bewusstseins und die Schaffung einer nationalen Identität sowie eine Neujustierung des Verhältnisses der deutschen Bevölkerung zur NS-Zeit beabsichtigte, deuteten bald sowohl öffentliche, symbolische Akte und Reden als auch Regierungsinitiativen - wie der Bau von historischen Museen - hin. Viele sahen in dieser Art der Vergangenheitsbewältigung eine zielgerichtete "Geschichtspolitik" Helmut Kohls. Ihm wurde vorgeworfen, die Geschichte für seine gegenwärtigen und zukünftigen Interessen zu instrumentalisieren. Sein eigentliches Ziel wäre die Durchsetzung eines neo-konservativen Geschichtsbildes und der Wiederbelebung des Nationalbewusstseins. Dies würde er durch eine Relativierung der NS-Verbrechen oder milder ausgedrückt durch eine "Entkonkretisierung der NS-Herrschaft" in Reden und inszenierten Symbolakten zu erreichen versuchen. Linksliberale Intellektuelle sahen vor dem Hintergrund der Art de
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