Verfolgung und Gedächtnis in Albanien
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Die Studie befasst sich mit der Erinnerungsstrategie der albanischen Bevölkerung in der postsozialistischen Zeit. Anhand des Begriffs des "Belagerungs- und Überlebensgedächtnisses" wird das Gedächtnis der Erfahrungen einer kontinuierlichen Bedrohung bzw. des Kampfes und des Widerstands als Überwindung dieser Widrigkeiten untersucht. Die eigene Involvierung im Machtapparat, die Akzeptanz bzw. Ablehnung der oktroyierten Freund- und Feindbilder strukturieren die subjektive Erinnerung an den Klassenkampf, wie dieser von den Partei- und Staatsinstitutionen doktriniert wurde. Der Fokus der Untersuchung konzentriert sich vorwiegend auf die Bevölkerung der Grenzregion, in welcher sich staatlich geschürte Bedrohungsängste und Verteidigungsstrategien verstärkt entwickelten. Diese Verdichtung verweist auf eine längere Geschichte, die mit der Grenzziehung begann und sich in der Hoxha-Ära ins Extreme steigerte. In der Grenzregion werden Personen und Familien interviewt, die während der zwei großen Säuberungswellen, verfolgt wurden. In ihrer überwiegenden Mehrheit geht es dabei um Fälle, bei denen die ganze Familie betroffen war.
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