Verfolgt, verdrängt, vergessen?
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Was verdanken wir nicht alles der Reformation, schenken wir den zahlreichen Jubiläumsreden Glauben: Toleranz, Menschenrechte, Demokratie und wirtschaftliche Blüte. Viele Attribute der modernen Gesellschaft werden auf die Reformation zurückgeführt. Nur: wie präzise stimmen solche Zuschreibungen? Führte die Reformation tatsächlich direkt in die Neuzeit? Wie freiheitlich war die Zürcher Kirche zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert?
Wo Licht ist, findet sich auch Schatten. Für solche Zwischentöne interessiert sich der Sammelband, der sich den weniger bekannten Figuren und Themen der «grossen» Geschichte widmet und das farbige Bild eines keineswegs eindeutigen Umbruchs zeichnet. Das Buch stellt Gelehrte vor, die in Zürich wenig erwünscht waren, und erforscht das Schicksal von Klosterfrauen, Andersgläubigen oder radikalen Reformatoren. Gleichzeitig fragt es nach den langfristigen Auswirkungen der Reformation. Was genau feiern wir 500 Jahre nach der Reformation?
Mit Beiträgen von Michael Baumann, Sebastian Brändli, Kestutis Daugirdas, Lorenz Engi, Ueli Greminger, Irene Gysel, Maja Ingold, Peter Jezler, Sybille Knecht, Urs B. Leu, Thomas Maissen, Peter Niederhäuser, Markus Notter, Otto Sigg, Eveline Szarka, Johannes Thomann
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