Verbum in principio et incarnatum
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Die Fleischwerdung des Wortes ist nicht nur eine bedeutende Aussage des Johannesevangeliums, sondern für Augustins Auslegung dieses Evangeliums der zentrale Ausgangspunkt. Was kann es bedeuten, wenn Gott als Wort verstanden wird? Welche systembildenden Auswirkungen hat die Inkarnation dieses Wortes auf Sprachphilosophie, Hermeneutik, Prinzipienlehre, sowie Methode und Form christlicher Religion?
Die vorliegende Arbeit widmet sich, vor dem Hintergrund einer breiten Auswahl augustinischer Werke, dem philosophischen Kontext und der Geschichte der Semantik und Hermeneutik mit dem Ziel, den philosophischen Rahmen und die Methoden aufzuarbeiten, mit denen Augustin das vierte Evangelium ausgelegt hat. Die Analyse des tractatus in iohannis evangelium selbst erfolgt anhand systematischer Kerngedanken wie bspw. der Philosophie des Fleisches, der inkarnatorischen Hermeneutik oder der geistigen Auferstehung. Die Darstellung endet mit der bestätigten These, Augustins Hermeneutik könne als Metaphysik aufgefasst werden (Kap. C). Davon ausgehend entwickelt der Autor einen Ausblick auf die Bedeutung der philosophischen Hermeneutik nach Augustin für die Gegenwart der christlichen Religion und Theologie.
Erscheint im März