Verbableitung im Mittelhochdeutschen
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Die Arbeit beinhaltet die korpusbasierte Analyse und Beschreibung der durch Suffixableitung geleisteten verbalen Wortbildung des Mittelhochdeutschen unter funktionalem Aspekt. Im Vordergrund stehen die Ermittlung der synchronen Motivationsbeziehung eines Verbs zu seiner vorausliegenden Basis und die Zuordnung der als motiviert beschreibbaren Bildungen zu Ableitungsmustern. Im ersten Analyseteil wird das System suffixaler Wortbildung holistisch beschrieben und der Affixbestand exemplarisch anhand ausgewählter oberdeutscher Landschaften aufgeführt. Hier wird das Zusammenwirken des Verbalisierungsmorphems -en (das als Wortbildungsmorphem verstanden wird) und der (hier als >explizit< bezeichneten) Suffixe -igen, -i(e)ren, -er(e)n, -enen, -el(e)n, -(e)zen und -(e)sen aufgezeigt. Dabei dominieren desubstantivische Ableitungen. Im zweiten Teil wird die Suffixderivation unter Ausschluss des hochfrequenten -en anhand eines diatopisch und diachron differenzierten Korpus fokussiert. Hier dominieren die beiden transponierenden Suffixe -igen und -i(e)ren, seltener sind ursprünglich modifizierende Suffixe.
Die bisher besonders anhand des Frühneuhochdeutschen praktizierte Methodik einer synchronen und funktionalen Systemanalyse wird hier, als Pendant zur Untersuchung der präfixalen Verbwortbildung (Herbers 2002), ein weiteres Mal auf das Mittelhochdeutsche angewendet.
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