Veränderung in Zeichen
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Was heißt eigentlich, etwas habe sich verändert? Eine gängige Antwort lautet: Es heißt, dass ein Gegenstand zwischen zwei Zeitpunkten eine Eigenschaft verloren oder eine neue bekommen hat. Nun gerät man in größte Schwierigkeiten, wenn man ausschließlich mit diesen Mitteln (Gegenstände, Eigenschaften, Zeiten) die sich verändernde Welt plausibel und alltagstauglich beschreiben möchte. Es besteht daher unter den Philosophen, die einen Begriff von Veränderung als Eigenschaftswechsel akzeptieren, keinerlei Einigkeit über dessen genauen Entwurf.
Dieses Buch macht den radikalen Gegenvorschlag, Veränderung als Verhältnis zwischen bedeutsamen Handlungen (d.h. Zeichen) zu beschreiben, ohne von Gegenständen, Eigenschaften und Zeiten zu reden. Als Grundlage dient dabei eine robuste, auf Praxistauglichkeit hin, aber ohne unzulässige Vereinfachung entwickelte Lesart der Zeichentheorie von C. S. Peirce. Dabei erweist sich ein solcher semiotisch-pragmatischer Veränderungsbegriff als schlüssig, anschlussfähig und nützlich. Veränderung als Eigenschaftswechsel stellt sich mit der richtigen Interpretation ihrer Voraussetzungen als Spezialfall des allgemeineren semiotisch- pragmatischen Begriffs heraus.
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