Veränderte Handlungsstrategien von Lehrern nach der Tat von R. Steinhäuser
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Am 26.04.2002 tötete der ehemalige Gymnasiast Robert Steinhäuser im Gutenberg Gymnasium zwölf Lehrerinnen und Lehrer, zwei Schüler, die Schulsekretärin und einen Polizisten. Der Amoklauf des damals Neunzehnjährigen endete mit seinem Selbstmord. Nach diesem Ereignis forderten Politiker, Lehrer und Eltern, dass es zu Veränderungen im deutschen Schulsystem kommen muss. Ist es aufgrund dieser neuen Gewaltform in der Schule zu Veränderungen im Handeln von Lehren gekommen? Wie wird das Phänomen Erfurt von Lehrern interpretiert und welche Interpretationen führen zum Gleichbleiben oder zu Veränderungen in ihrem Handeln? Die Autorin Katharina Graeser gibt einführend einen Überblick über verschiedene Erklärungsansätze von Gewalt und stellt die Bedingungen unter denen Lehrer auf Grund des Individualisierungsprozesses und der in ihm eingelagerten Gefahr der sozialen Desintegration handeln dar. Darauf aufbauend analysiert sie 10 qualitative Interviews mit Gymnasiallehrern aus Ost- und Westdeutschland, hinsichtlich ihres Berufsbildes, der Interaktionsprozesse die in der Schule stattgefunden haben, sowie ihre Interpretation und den Umgang mit der Tat von Robert Steinhäuser.
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