Untersuchungen zur Physiologie und Pathologie der Cervix uteri des Rindes
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Der bei allen Säugetieren vorkommende Gebärmutterhals, als Abschluß der Ge bärmutterhöhle gegenüber dem Scheidenraum definiert, zeichnet sich beim Rinde durch einen besonders komplizierten Bau aus. Sein anatomischer und histologischer Aufbau wird anband der Literatur beschrieben und die hormo nellen und nervösen Einflüsse, welche seine Funktion steuern, besprochen. Das funktionelle Verhalten der Cervix uteri des Rindes wird während Brunst, Dioestrum, Trächtigkeit und Geburt im einzelnen geschildert. Da über die Invo lution der Cervix im Anschluß an die Geburt nur ältere Literaturangaben vorlie gen, wurde anband eigener Untersuchungen an 36 Normalgeburten das Verhal ten der Cervix im Puerperium beschrieben und auf die Bedeutung des raschen Abschlusses der Gebärmutterhöhle durch den sich bildenden Zervixschleim hin gewiesen. Nach einer weiteren Literaturübersicht zur Pathologie der Cervix wird in eigenen Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen Zervixverände rungen und Konzeptionsstörungen beim Rind berichtet. Von insgesamt 694 wegen Fruchtbarkeitsstörungen untersuchten Rindern und Kühen litten 203 = 29, 25% an einer Zervixveränderung. In 108 Fällen war nur die Cervix verändert, während in den restlichen 95 Fällen gleichzeitig eine klinisch nachweisbare Erkrankung der Gebärmutter vorlag. Die Entzündung der Cervix äußert sich in einer vermehrten Hyperämie, Lappenbildung und In duration der Portio vaginalis uteri und häufig auch des ersten « Burdiringes». Veränderungen im übrigen Verlauf des Zervikalkanales wurden nur zweimal, im Anschluß an Geburtstraumen, beobachtet.
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