Unternehmensfinanzierung und unvollständige Verträge
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Das kennzeichnende Merkmal neuerer Ansätze der Finanzierungstheorie ist die Analyse der Unternehmensfinanzierung im Kontext unvollständiger Verträge. Die Unvollständigkeit des Finanzierungsvertrages läßt Raum für Entscheidungsspielräume, die mit Hilfe von residualen Kontrollrechten ausgefüllt werden. Entstehen aufgrund der Ausgestaltung der Finanzierungstitel Anreize zu einer suboptimalen Unternehmenspolitik, können Neuverhandlungen als Instrument zur Vermeidung von Wohlfahrtsverlusten eingesetzt werden. Die Effizienz einer solchen ex-post Neuverhandlung wird dabei entscheidend von der Anzahl der Kapitalgeber beeinflußt.Eine Kapitalstruktur mit mehreren Kapitalgebern eröffnet jedem einzelnen Kapitalgeber die Möglichkeit, auf Free-Rider-Vorteile zu spekulieren. Kommt es darauf an, eine ineffiziente Liquidation im Falle der Insolvenz zu vermeiden, wirken sich Free-Rider-Vorteile der Kapitalgeber gesamtwohlfahrtssteigernd aus, da sie das Ausmaß der zu vergebenden Liquidationsrechte reduzieren. Im Kontext möglicher Unterinvestitionsprobleme wirken Free-Rider-Vorteile hingegen wohlfahrtsmindernd, da sie dazu führen können, daß Neuverhandlungen scheitern und gesamtgesellschaftlich lohnende Ergänzungsprojekte nicht durchgeführt werden.Die vorliegende Untersuchung arbeitet im Rahmen einer modelltheoretischen Analyse den trade-off zwischen den Finanzierungsalternativen heraus und leitet in Abhängigkeit von dem zu finanzierenden Investitionsvolumen die jeweils optimale Finanzierungsweise ab.
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