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Ludwig Wittgenstein unternahm kurz vor seinem Tod noch einmal den Versuch, das zu erkunden, was sich nicht infrage stellen lässt. Er wollte etwas im wahrsten Sinne des Wortes festmachen, damit der Zweifel endlich zur Ruhe kommt. Wie vor ihm René Descartes und David Hume versuchte er, die klaren Annahmen theoretischer Grundsätze in lebendige Gewissheiten zu überführen. Da wir diese praktischen Gewissheiten als Hintergrund allen Handelns aufnehmen und aktivieren, bleiben sie stets ein unsicheres Fundament und können in persönlichen und sozialen Krisen wieder in Zweifel gezogen werden. In diesem Sinne lassen sich auch aktuelle gesellschaftliche Probleme als Herausforderungen begreifen, mit unsicheren Gewissheiten zu leben.
Fynn Ole Engler eröffnet eine auf Respekt und Anerkennung basierende Perspektive, die uns erlaubt, die unsicheren Gewissheiten als ein gemeinsam Geteiltes zu begreifen. Nur so kann es gelingen, die Unwägbarkeiten unserer Gegenwart trotz unterschiedlicher Weltbilder zu bewältigen.
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