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Seit über 18 Jahren arbeitet Grün als Pfleger auf der geschlossenen Station einer Psychiatrie. Manche Patienten kommen immer wieder, andere verschwinden, bevor er ihre Namen kennt. Aber sie fällt ihm auf. Wer ist diese Frau?
Sie leidet an Wahnvorstellungen, hört Stimmen, doch dann sind da wieder diese klaren Momente, in denen sie erzählt, die Grün faszinieren und an die eigene Vergangenheit erinnern. Er, der sich längst selbst verloren hat, fühlt sich von der Patientin aus seinen stumpfen Routinen herausgeholt: Endlich kann auch er von sich sprechen, von früher, von dem, wofür er zuvor keine Worte hatte. Und auch wenn der Halt, nach dem er greift, lose ist, könnte sie doch seine Rettung bedeuten. Wäre es denn so fatal, sich näherzukommen? Und wie groß ist die Gefahr, in einem fremden Leben zu verschwinden? Annika Domainko erzählt die aufwühlende und haltlose Geschichte zweier Menschen, sie erzählt von der Angst vor dem Zusammenbruch, von Kontrollverlust und Macht. "Ungefähre Tage" ist eine Archäologie psychischer Extreme - ein Roman, der auf der Suche nach Gewissheit jede Sicherheit infrage stellt.
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