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Excerpt from Uhde: Des Meisters Gemälde in 285 AbbildungenDie Wendung im allgemeinen Urteil uber jene Starken ist nicht besonders plotz Inch eingetreten. Sie ist vielmehr ganz langsam gekommen. Nicht wenig hat dazu der überaus schnelle Wechsel der Kunstmodedwahrend der letzten zwanzig Jahre bei getragen. Richtung auf Richtung sah man erscheinen und wieder verschwinden. Nichts blieb als der Eindruck einer ungeheuern Kraftvergeudung und des Vielgestaltigen. Die Kunst selbst sah man nirgends gefördert, und indem man das Geleistete mit dem ver glich. Was war, gewann man allmählich die Ueberzeugung, daß die Schöpfungen, über die man sich einst geärgert, die man verlacht und verhöhnt hatte, doch Vorzüge 'und Qualitäten besaßen, die man an den Werken der Neuesten schmerzlich vermissen mußte. Man begann einzusehen, daß man nicht nur sich geirrt, sondern einfach un gerecht gehandelt hatte. Denn worüber war man damals in Empörung geraten? Daß diese Maler gewagt, die Natur jenseits eines akademischen8chemas zu sehen, und sich bemüht hatten, die Stimmungen und die Ideen der Gegenwart zum Ausdruck zu bringen. Sie waren damit doch nur dem Beispiel gefolgt, das die! Großen Meister aller Zeiten gegeben. Man selbst aber war in allerlei romantischen Einbildungen be fangen gewesen und hatte das zeitlich Bedingte der alten Kunst für das Wesen der Kunst überhaupt gehalten. Je deutlicher man diesen Irrtum erkannte, um so klarer wurde man sich darüber, daß man eine herrliche deutsche Malerei hatte blühen ge sehen, ohne sich im geringsten um sie zu kümmern. Glücklicherweise war die Blüte noch nicht ganz vorüber. Viele der Künstler, die man zu der Zeit, da sie ihre köstlichsten Werke geschaffen, mit absoluter Nichtachtung gestraft hatte, waren noch am Leben. Von den damaligen Unterlassungssünden konnte also einiges wenigstens gutgemacht werden. Böcklin war einer der ersten, die man zu ehren begann.' Seine Romantik, sein Verhaltnis zur Renaissancekunst brachten schnelle Beziehungen. Dann kam Thoma an die Reihe, der viel Verwandtes mit dem Schweizer Meister besaß, aber doch schon Verbindung mit der besten neueren Malerei gesucht hatte. Ihm folgte Leibl, von diesem gelangte man zu Liebermann. Später rückte Trubner heran, und mit ihm trat dann der Kreis um Leibl in das Licht der öffentlichen Gunst. Nur einer ist bei dieser großen nachträglichen Anerkennung etwas stiefmütter lich behandelt worden: Fritz von Uhde, der doch so tapfer mit all den andern in der vordersten Reihe gekämpft hatte, und von dessen Werken man wohl behaupten darf, daß sie zu den besten gehören, welche die neuere deutsche Malerei hervorgebracht.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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