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Überlegungen zur Techno-Ästhetik

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Gilbert Simondons Überlegungen zur Techno-Ästhetik gehen hervor aus einem an Jacques Derrida gerichteten, unvollendeten Brief anlässlich der Gründung des Collège International de Philosophie im Jahr 1983. Der hier erstmals auf Deutsch vorliegende Text erweitert Simondons Überlegungen zum Mensch-Maschine-Verhältnis in seinem Hauptwerk Die Existenzweise der technischen Objekte um einen ästhetischen Aspekt. Der ausführliche Kommentar verortet den Text in seinem institutionellen und ideengeschichtlichen Kontext und adressiert das Konzept des Techno-Ästhetischen als Teil einer relationalen Ontologie von Technik und Mensch. Wie sich in Simondons Ausführungen zu Alltagsdingen, Werkzeugen, Maschinen und Infrastrukturen zeigt, betrifft Techno-Ästhetik ein sinnliches Potenzial der Wirklichkeit als Ausdrucksgeschehen. Die Beispiele des Textes reichen von einfachen Werkzeugen bis zu zeitgenössischen Automodellen, von Eisenbahnbrücken bis Antennenanlagen, von der Schaufensterpuppe zur Mona Lisa, von Le Corbusiers brutalistischer Architektur zu den Neubauten der Banlieues. Technisches kommt hier der menschlichen Wahrnehmung als gewordene und zugleich veränderliche Form entgegen und kann darin als eine Seinsweise verstanden werden, die Mensch, Natur und Kultur verbindet.
Erscheint im März

Preis

19,90 CHF