Überall sind Gottes Spuren

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Eine Art «theologische Fotografie». Domenig hat mit seiner Kamera und mit Texten nach den Möglichkeiten der Gotteserfahrung in der Natur und im Alltagsleben gesucht. Der Theologe und Fotograf geht von einem Gedanken des Dichters Matthias Claudius aus, daß Gott sich in der Natur «auf frischer Tat» entdecken lasse, wie er an seinem Schöpfungswerk baue. «Im Hervorsprießen der Blumen können wir seine heimliche Hand ebenso beobachten wie im herbstlichen Sturmwind, der die Blätter von den Bäu men fegt», heißt es im Vorwort. Nun sucht Domenig aber nicht nur in der Natur nach den Spuren Gottes — ihr ist bloß eines von neun Kapiteln gewidmet —‚ sondern auch im täglichen Leben. Damit geht er über Claudius hinaus und pirscht mit seiner Fotografie nach Gotteszeichen in mitmenschlichen Begegnungen, in der Liebe und in der Stille. Er macht auch am Arbeitsplatz oder gar vor Friedhöfen und Krankenzimmern nicht halt, wo der Mensch seine Begrenzung zu spüren bekommt.Den Farbbildern sind kurze Texte beigegeben, die nicht nur das Bild erläutern, son dern ein Gegenstück zu den Fotos bilden. Diese hat Domenig auf seinen Reisen in die weite Welt und auf vielen Bildreportagen aufgenommen.