Über Franz Kafkas Erzählung "In der Strafkolonie"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Erzählen um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: "In der Strafkolonie" ist eine im Oktober 1914 entstandene Erzählung des Autors Franz Kafka. Einzuordnen ist das Werk in die Epoche des Expressionismus. Kafka verfasste seine Erzählung kurz nach Ausbruch des ersten Weltkrieges. Das Wissen um diesen Umstand kann als ein Hinweis für die Interpretation des Werkes dienen. Wie in vielen seiner Werke geht es auch in dieser Geschichte um den Themenkomplex "Schuld und Strafe".
Im Zentrum des Geschehens steht ein Offizier, der eine von dem ehemaligen Kommandanten entwickelte Hinrichtungsmaschine lobpreist. Er will den Forschungsreisenden, der der Exekution beiwohnen soll, von dem Apparat überzeugen. Als ihm dies jedoch nicht gelingt, muss er einsehen, dass die Zeit der Maschine vorüber ist. Auf diese Einsicht hin begibt er sich selbst in das Folterinstrument und lässt sich von ihm hinrichten. Der Reisende besucht nach Vollendung der Exekution die Grabstätte des alten Kommandanten und reißt anschließend übereilt ab.
Bei der Auseinandersetzung mit einer Erzählung Kafkas muss stets beachtet werden, dass es meist mehrere unterschiedliche Möglichkeiten zur Deutung gibt. Die Intention, die hinter seinen Werken steckt, ist nicht offensichtlich. Vielmehr muss sich der Leser auf die Suche nach einer versteckten Botschaft begeben. Die Texte sind jedoch nie eindeutig. Die Frage "Was will uns der Autor damit sagen" wird wohl in Kafkas Fall nie eindeutig zu beantworten sein.
Diese Tatsache macht die Auseinandersetzung mit einem Werk Kafkas umso interessanter, allerdings auch umso schwieriger. Der Autor lässt zahlreiche Fragen offen, die auch nach mehrmaligem Lesen nicht eindeutig geklärt werden können. Die verschiedenen Deutungsmöglichkeiten der Erzähl
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