Über Eugenie Schwarzwald
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Autorinnen feiern Autorinnen: Bettina Balàka verfasst einen literarischen Essay über ihre Kollegin Eugenie Schwarzwald.
Die 1872 in Ostgalizien geborene Autorin studierte als eine der ersten Frauen Germanistik, Pädagogik, Philosophie und Anglistik in Zürich, wo sie 1900 zum Dr. phil. promovierte. Aufgrund ihrer Erfahrungen, die Schwarzwald als dumpf und repressiv empfand, wollte sie eine neue Schulform ins Leben rufen, deren Grundlagen Kreativität, Persönlichkeitsentwicklung und Freude bilden sollten. 1911 gründete sie das erste Mädchenrealgymnasium, das sich über dem späteren Literatencafé Herrenhof in Wiens 1. Bezirk befand. Zu ihren berühmten Schülerinnen zählen Anna Freud, Maria Lazar, Vicky Baum und Hilde Spiel. In ihrem Salon in der Josefstädterstraße trafen sich KünstlerInnen und Intellektuelle, die zum Teil auch an ihrer Schule unterrichteten: Karin Michaelis, Dorothy Thompson, Oskar Kokoschka, Arnold Schönberg.
Schwarzwald hielt Vorträge an Volkshochschulen und im Radio, sie schrieb mehr als 300 Feuilletons, die in Zeitungen wie der Neuen Freien Presse oder der Vossischen Zeitung erschienen. Es handelt sich um literarische Kleinode von feinem Witz, die nicht nur einen Blick in die Vergangenheit gewähren, sondern zeitlose Ideen für ein besseres Zusammenleben enthalten. 1940 starb Eugenie Schwarzwald im Zürcher Exil.
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