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Über Die Ursprüngliche Anordnung Von Freidanks Bescheidenheit: Inauguraldissertation Zur Erlangung Der Philosophischen Doktorwürde Auf Der Universität

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Excerpt from Über die Ursprüngliche Anordnung von Freidanks Bescheidenheit: Inauguraldissertation zur Erlangung der Philosophischen Doktorwürde auf der Universität LeipzigZarncke stutzt sich in der erwahnten Anmerkung vor nehmlich darauf, dass es viel wahrscheinlicher sei, "dass man eine ungeordnete Folge von Sprüchen dem Inhalte nach zusammenstellte, als dass man eine so geordnete in ein Chaos auseinanderlöste. Dagegen könnte vielleicht eingewendet wer den, dass wir auch in der Ueberlieferung mancher anderen Werke Störungen der richtigen Folge finden, ohne dass sich irgend welcher Grund dafür erkennen lässt. Dass ein Gedicht wie das Freidanks in dieser Beziehung der Willkür der Schrei ber einen ganz besonders weiten Spielraum gestattete, liegt auf der Hand. Wirklich zeigen auch die einzelnen Hand schriften der vierten Gruppe nach Grimms Angabe eine Reihe kleiner Abweichungen von einander. Indessen, wenn auch zu gegeben werden muss, dass nahe bei einander stehende Sprü che durch die Laune der Schreiber leicht ihre Plätze wechseln konnten, dass auch hie und da ein Spruch etwas weiter ver rückt werden konnte, so lässt sich doch auf diese Weise nicht eine so gewaltige Umwälzung erklaren, wie sie mit der ersten Gruppe vorgegangen sein müsste, um die vierte hervorzubrin gen. Allerdings erscheint diese Umwandlung ein wenig be grei¿icher, wenn man sich denkt, dass sie sich ganz allmä lich durch eine Reihe von Zwischenstufen hindurch vollzogen habe. Aber dann wäre es doch sehr zu verwundern, dass von den Zwischengliedern dieser Kette keine Spur auf uns gekom men ist Beide Gruppen stehen einander schroff und unver mittelt gegenüber, und da uns die vierte in einer ganzen Reihe von Handschriften e1halten ist, die untereinander keine bedeu t'eiide1ei1 Abweichungen de1 Anordnung zeigen, da anderseits die Späte Handsch1ift B noch so t1eu die Ano1dnung von A bewahrt, so können wir darin einen hinlänglichen Beweis er blicken, dass eine so bedeutende Neigung zu stetiger Umwand lung der Ordnung, wie sie die angenommene Ansicht voraus setzt, nicht vorhanden war. Es würde demnach doch nichts anderes übrig bleiben, als anzunehmen, dass Jemand mit be wusster Absicht die erste Ordnung oder etwa eine derselben zu Grunde liegende noch vollkommenere in die vierte umgesetzt hätte. Dann aber wird die Frage, was ihn zu diesem zwecklosen Unternehmen veranlasste, nicht so ohne weiteres bei Seite geschoben werden können. Grimm meint in der ersten Au¿age S. XXXI, dass sie "aus Bequemlichkeit, Man gel an Gedächtniss oder irgend einer andern Veranlassung entstanden sein möge. In wiefern es für einen Schreiber be quemer war, statt die Spruche in der ihm vorliegenden Folge abzuschreiben, lieber erst eine sehr manigfaltige Versetzung mit denselben vorzunehmen, kann ich nicht einsehen. Ich halte diess vielmehr ffir eine sehr mühsame Arbeit, der man sich nicht ohne einen bestimmten Zweck unterzieht. Bequem lichkeitsliebe hätte den Schreiber vor allem zu umfänglichen Auslassungen veranlassen müssen. Nun gehören aber grade in diese Gruppe die vollständigsten Handschriften. Wie konnte ferner Mangel an Gedächtnis die Ursache sein? Ist es denk bar, dass Jemand ein so umfängliches Werk aus dem Gedacht nis niedergeschrieben habe, zumal mit solcher Genauigkeit? Und wäre es denkbar, so hätte sich derselbe wol auch die Reihenfolge etwas besser gemerkt, hätte er es aber nicht ge than, so wäre es eine psychologische Unmöglichkeit gewesen, sich auf die einzelnen Sprüche mit solcher Vollständigkeit zu besinnen. Es bleibt also nur "irgend eine andere Veranlas sung, von der jedoch nicht 'abzusehen ist, von welcher Art sie gewesen sein möge.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com
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