Über die Sprache Jacob Grimms
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3 reich befruchtet j diese angeborne und früh gepflegte neigung ist endlich auch seines alters treue begleiterin geblieben *). In dem innigsten zusammenhange damit stand die zartheit seiner ansichten von der natur, die kindlich teilnehmende liebe zu ihr und vorzugsweise zum pHanzenleben, das er zu anfang eine zeitlang sogar als hauptgegenstand seines stu diums betrachten wollte. Ueberall galt ihm das natürliche, unvermittelte am meisten, und die lebhaftigkeit und wärme seiner empfindung für die ursprünglichkeit der mannigfalti gen erscheinungen im leben wie in der geschichte der völker und ihrer sprachen ließ ihn am liebsten da verweilen und aufschlüße suchen, wo von einem schwachen und vielleicht zweifelhaften lichte auf den vollkommenen glanz unverrück ter wahrheit hingewiesen wel'den mochte, Daher war sein ganzer sinn dem altertum zugewandt, zunächst aber und sehr weit überwiegend, in gewisser hinsicht beinahe aus schließlich dem deutschen: die blicke, welche er auf alte zustände der sprache und des lebens anderer völker warf, verfolgten insgemein den zweck der erhellung und verdeut lichung desjenigen, was die durchdringende schärfe und feinheit seiner beobachtungs - und kombinationsgabe, ver bunden mit allel' unbefangenheit und freiheit der bewegung und des urteils, innerhalb der verhältnisse des ungemein geliebten vaterlandes, dem er mit seinem vollen wesen an gehörte, gefunden hatte, des d e u sc t h e n volkes, dessen wahren und edeln lebens grund, wie "ein rüstiger, kundiger, frommer bergmann" gold und edelgestein, er aus dem schutt der vergangenheit rein ans reine licht zu fördern trachtete.
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