Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl
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Der Neusatz folgt der Ausgabe Stuttgart 1876, erschienen in der E. Schweizerbartsche Verlagshandlung (E. Koch). Die Besonderheiten von Orthographie und Schreibweisen der Vorlage wurden beibehalten. Die ältere Übersetzung Bronns von 1860 wurde von Carus grundlegend überarbeitet und verbessert.Aus der EinleitungDiese natürliche Zuchtwahl ist ein Hauptgegenstand, welcher im vierten Kapitel ausführlicher abgehandelt werden soll, und wir werden dann finden, wie die natürliche Zuchtwahl gewöhnlich die unvermeidliche Veranlassung zum Erlöschen minder geeigneter Lebensformen wird und das herbeiführt, was ich Divergenz des Charakters genannt habe. Im nächsten Abschnitte werden die zusammengesetzten und wenig bekannten Gesetze der Abänderung besprochen. In den fünf folgenden Kapiteln sollen die auffälligsten und bedeutendsten Schwierigkeiten, welche der Annahme der Theorie entgegenstehen, angegeben werden, und zwar erstens die Schwierigkeiten der Übergänge, oder wie es zu begreifen ist, daß ein einfaches Wesen oder ein einfaches Organ verwandelt und in ein höher entwickeltes Wesen oder ein höher ausgebildetes Organ umgestaltet werden kann, zweitens der Instinkt oder die geistigen Fähigkeiten der Tiere, drittens die Bastardbildung oder die Unfruchtbarkeit der gekreuzten Species und die Fruchtbarkeit der gekreuzten Varietäten, und viertens die Unvollkommenheit der geologischen Urkunden. Im nächsten Kapitel werde ich die geologische Aufeinanderfolge der Organismen in der Zeit betrachten, im zwölften und dreizehnten deren geographische Verbreitung im Raume, im vierzehnten ihre Klassifikation oder ihre gegenseitigen Verwandtschaften im reifen wie im Embryonal-Zustande. Im letzten Abschnitte endlich werde ich eine kurze Zusammenfassung des Inhaltes des ganzen Werkes mit einigen Schlußbemerkungen geben.
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