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Zahlreiche Reisen haben den niederländischen Schriftsteller Cees Nooteboom (geb. 1933) über viele Jahre immer wieder nach Japan geführt, ein Land, das ihn mit seinem Gegensatz zwischen grellem und hektischem modernem Konsumleben und der stillen Abgeschiedenheit der buddhistischen Tempelwelten fasziniert.
Der Tempel Kozan-ji, sein aktuelles Ziel, liegt im Norden von Kyoto, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt unter anderem die dort entstandenen Bildrollen Choju-jinbutsu-giga mit den "lustigen Tieren" aus dem fru¿hen 13. Jahrhundert. Die Darstellungen von Kröten, Fröschen, Affen und weiteren Tieren, die mit menschlichen Zügen ausgestattet sind, stammen von verschiedenen Künstlern. Sie zeigen auf bis zu elf Metern Länge in von rechts nach links zu lesenden Bildergeschichten die Tiere beim Baden, bei der Anbetung Buddhas, bei einem Begräbnis oder beim Ringkampf und gelten als die wohl ersten Comicfiguren in der Weltgeschichte der Literatur bzw. als Vorläufer des japanischen Animationsfilms.
Erscheint im November