Typologisieren als wissenschaftliche Methode
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1, 7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Wirtschaftsinformatik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Komplexität der Welt macht es unmöglich, jede Einzelheit menschlicher Handlungen zu analysieren und zu verstehen. Um den Untersuchungsprozess zu erleichtern, ist es not-wendig, alle Menschen in verschiedene Gruppen anhand verschiedener Merkmale wie z.B. Geschlecht oder Nationalität einzuteilen. Diese Einteilung nennt man Typologisierung.
Typologien vereinen unterschiedliche Typen eines Untersuchungsobjekts zu einem Spekt-rum von Typen, die sich hinsichtlich mehrerer Merkmalsausprägungen ähneln. Ziel einer Typologie ist die ordnende und gruppierende Beschreibung der Realität anhand mehrerer sinnvoll gewählten Merkmale bzw. deren Ausprägungen. Sie stellt eine Strukturierung und Ordnung von Untersuchungsbereichen dar. "Somit dienen Typologien der Erkenntnisgewinnung über zu beobachtenden Phänomene". Typologien sind also das Ergebnis eines Gruppierungsprozesses, jeder Typus muss sich durch eine möglichst hohe interne Homogenität auszeichnen. Auf diese Weise wird das Gemeinsame und Charakteristische des Typus hervorgehoben. Untereinander sollten die Typen hohe Heterogenität aufweisen, damit ein Überblick über die Fülle und Breite des Untersuchungsgebiets entsteht.
Der Typusbegriff spielt in den empirischen Sozialwissenschaften eine große Bedeutung und wird sowohl für die deskriptive als auch für theoretische bzw. heuristische Zwecke benützt. Aber auch in den Wirtschaftswissenschaften werden Typologien in verschiedenen Subdisziplinen verwendet. So werden Typologien unter anderem in der Marktformlehre, der Klassifikation von Unternehmen oder im Käuferverhalten zur Anwendung kommen. Laut Seifert haben die verschiedenen Typologien seit den 50er Jahren zur Sichtung, Ordnung und Systematisierung der Mannigfaltigkeit wirtschaftswissenschaftlicher Phänomene beigetragen. Vor allem im Bereich Marketing spielt die Typologisierung eine große Rolle um bestimmte Zielgruppe identifizieren zu können.
Ziel dieser Arbeit ist es, Erkenntnisse über die Grundkonzepte, Aufbau und Vorgehensweise einer wissenschaftlichen Typologisierung zu gewinnen. Es soll eine Antwort auf die Frage "Wie führt man eine empirisch begründete Typenbildung?" gefunden werden. In dieser Arbeit wird das wissenschaftliche Typologisieren aufbauend auf der Arbeit von Prof. Dr. Hans Knoblich analysiert und dargestellt.
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