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Trauer und ihre gesellschaftlichen Aspekte

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Inhaltsangabe:Einleitung: Trauer ist eine spontane, natürliche, normale und selbstverständliche Antwort unseres Organismus auf Verlust. Sie ist immer da, wenn wir vor Erfahrungen der Trennung, des Abschiednehmens und des Verlustes stehen. Überall da, wo eine Beziehung besteht, wo Affekte mit einer bestimmten Person oder auch Sache verknüpft sind, ist Verlust ein schmerzhaftes Ereignis, das Trauer hervorruft. Der extremste Verlust ist ohne Zweifel der Tod eines nahen Menschen, denn wo eine enge Bindung bestanden hat, ist Trennung schwierig und beunruhigend. Aber Trauer kann auch durch Trennung von einem geliebten Menschen, durch Verlust eines Heims oder einer Arbeit ausgelöst werden. Verschiedene Entwicklungen infolge des Industrialisierungsprozesses haben eine Intimisierung von Bindungen bewirkt. Verkürzte Arbeitszeiten, mit der Mobilität zusammenhängende Entwicklung des Familienverbandes zu einer Kleinfamilie und auch das Aufkommen von Liebesheirat bedingten eine höhere emotionale Verbundenheit zwischen den Familienmitgliedern. Diese psychische Situation wird noch zusätzlich durch das Tabu des Todes in der heutigen Gesellschaft erschwert. Der Tod wurde aus unserem Alltag, aus der Familie und somit aus dem Bewusstsein verdrängt. Mit dem technischen und medizinischen Fortschritt wurde die Betreuung der Kranken den Institutionen wie z.B. Krankenhäuser und Pflegeheime übergeben und der Tod wurde der Zuständigkeit der Medizin überlassen. Es werden Sprachlosigkeit und Verdrängung von Sterben und Tod erzeugt. Das Thema Tod und somit auch alle Gefühle der Trauer werden tabuisiert und missbilligt. Für die heutige westliche Gesellschaft, in der Leistung, Produktivität und Konsum als wichtige Werte angesehen werden, ist Trauer nicht ¿in¿, da sie eine Zeitlang das berufliche und gesellschaftliche Potential des Trauernden einschränkt. Die Menschen in den heutigen Industriegesellschaften werden von klein auf darauf programmiert, ihre Trauer nicht zu zeigen. Sie findet jedoch immer ihren Ausdruck, selbst beim Versuch sie zu verhindern. Wenn der Kummer um einen Verlust unter den Teppich gekehrt wird, verschwindet er nicht, er setzt sich fest. Und der hohe Preis, den man für die ungelebte, verdrängte Trauer zahlt, können tiefe Depressionen, Angstzustände, Schmerzen, Körperbeschwerden und Abhängigkeiten sein. Trotzdem verdrängen, verleugnen und vermeiden die meisten Menschen ihre Trauer. Offiziell darf man nur eingeschränkt trauern, nicht überall, nicht in jeder [...]
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92,00 CHF