Transitionsprozesse des Abfall- und Recyclingsystems in Johannesburg
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Recycling ist ein rasant wachsender Sektor in Johannesburg, der bisher außerhalb der staatlichen Sphäre von Waste Reclaimern und privaten Recyclingunternehmen betrieben wurde. Doch im Zuge der sich rapide füllenden Mülldeponien Johannesburgs und dem global steigenden Interesse an Recycling rücken die Reclaimer zunehmend ins Blickfeld politischer Interventionen. Ökologisch und ökonomisch motivierte Bestrebungen zur Ausweitung des Recyclings äußern sich primär in der "Formalisierung" der Reclaimer, einerseits in Form von Kontrolle und Regulierung ihrer Tätigkeit und andererseits als Empowerment und Unterstützung ihrer selbst. Auch weiterreichende Faktoren wie gesellschaftliche Stigmatisierung der Reclaimer und strukturelle Ungleichheit in Südafrika spielen bei der Durchführung dieser Prozesse eine bedeutsame Rolle. Diese Arbeit stellt aus einer postkolonialen Perspektive die Frage, inwiefern sich Johannesburgs Waste Reclaimer in dem Spannungsfeld von informellen zu formellen Strukturen verorten lassen und schließt damit an Diskurse der Dekonstruktion von binären Konzepten und hegemonialen Verhältnissen in der Wissensproduktion an.
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