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Transformationsprobleme in Ostdeutschland

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Die Idee einer Ringvorlesung, gemeinsam gestaltet und getragen von Wis­ senschaftlerinnen der ortsansässigen Universität und Gewerkschafterinnen des DGB, ist so neu nicht. Auch kann unsere Veranstaltung in Halle nicht den Ruhm für sich beanspruchen, die erste derartige Veranstaltung seit dem 3.10.199Q im sog. Beitrittsgebiet gewesen zu sein-da war Dresden uns eine Nasenspitze voraus - aber alle, die dabeigewesen sind, werden mir sicher zu­ stimmen, daß wir hier terra incognita betraten, die viel Neues verhieß, Ein­ blicke in unbekannte Terrains, Verknüpfungen eigener Erfahrungen und Er­ kenntnisse mit denen anderer, dem also mit Spannung entgegenzusehen war. Eine Unternehmung, die aber auch Risiken in sich barg, nicht zuletzt hinsichtlich der von uns nicht einschätzbaren Resonanz und - es soll nicht verschwiegen sein - zu vermutender politischer Empfindlichkeiten. Warum ein derartiger Versuch? Es gibt da mehrere Grundüberlegungen. Ich persönlich halte sehr viel von einer Idee, die Prof. Dr. Neuweiler, er ist Vorsitzender des Wissenschaftsrates, so formulierte: "Wir brauchen einen permanenten und professionellen Dialog zwischen Wissenschaft und den an­ deren gesellschaftlichen Kräften (Arbeit, Kapital, Verbraucher, Kommunal­ politik etc.)". Er wünschte sich dazu u.a. "offene Kollegs", die "aus den Uni­ versitäten ... wieder einen zugänglichen und lebendigen Marktplatz von Ideen machen können ... " (GMH 11193, S. 693).
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